Camille Rast - über mentale stärke
- Patrick Altendorfer
- 18. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Camille Rast kämpfte sich nach schweren Rückschlägen zurück an die Weltspitze. Ihr grösster Gegner ist oft ihr eigener Kopf.

Die Herausforderungen:
In ihren Teenagerjahren kämpfte Camille vermehrt mit Selbstzweifeln und inneren Konflikten. Rückschläge, wie verpasste Chancen und unerwartete Misserfolge, hinterliessen Narben. Sie hatte das Gefühl, dass jeder Fehler ein Beweis ihrer "Unfähigkeit" sei. Die innere Stimme, die ständig flüsterte „Du bist nicht gut genug“, wurde zur ständigen Begleiterin. Es gab Momente, in denen sie sich überfordert und allein fühlte – als ob die Last der Welt auf ihren Schultern ruhe.
Mit 18 erkrankte sie an Pfeifferschem Drüsenfieber. Camille stand kurz davor, alles hinzuschmeissen. Nach Krankheit, Verletzungen und Depression wollte sie sogar ihre Skiausrüstung verkaufen. Die langwierige Krankheit raubte ihr nicht nur körperliche Kraft, sondern auch die letzte mentale Energie. Ihre Blutwerte normalisierten sich – doch der Kopf blieb müde. Sie war lustlos und hatte keinen Spass mehr am Training oder Skifahren.
Irgendwann ging bei ihr nichts mehr und sie beschloss nach dem Rennen am 18. Februar 2018 eine Pause einzulegen. Sie befand sich in einer schweren depressiven Phase und begab sich über ein Jahr lang in eine psychologische Behandlung.
Heute gehört sie wieder an die Weltspitze und krönt ihre Karriere mit einer Goldmedaille im Slalom bei der WM 2025.
Ich bin beeindruckt von der Reise, die Camille Rast als Ski-Rennfahrerin zurückgelegt hat. Ihre Geschichte – vor allem aus mentaler Sicht – zeigt, wie der Weg durch Selbstzweifel, Ängste und Herausforderungen zu einem starken, selbstbewussten Menschen führen kann. Trotz zahlreicher Rückschläge und Momente, in denen alles gegen sie zu sprechen schien, hat sie gelernt, jeden Misserfolg als Chance zu begreifen – als Lektion, die sie stärker gemacht hat.
Transformation und mentale Stärke:
Mit der Unterstützung ihres Coaches entdeckte Camille die Welt der Achtsamkeit und Meditation. Sie lernte, ihre Emotionen bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten – ein Prozess, der ihr half, ihre inneren Kritiker zu beruhigen. Auch das Führen eines Tagebuchs wurde zu einem festen Bestandteil ihres Alltags: Jeden Tag schrieb sie auf, welche kleinen Erfolge sie feiern kann und was sie aus Rückschlägen lernen konnte.
Mit der Zeit begann Camille, eine neue Perspektive zu entwickeln. Fehler waren nicht länger ein Zeichen von Versagen, sondern Chancen, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Sie lernte, sich selbst mit Mitgefühl zu begegnen und erkannte, dass wahre Stärke darin liegt, sich seinen Ängsten zu stellen und trotzdem weiterzumachen. Durch kontinuierliche Arbeit an sich selbst entwickelte Camille ein starkes, positives Selbstbild.
Heute und Ausblick:
Heute teilt Camille Rast ihre Erfahrungen offen und authentisch. Sie weiss, dass der Weg zur mentalen Stärke ein kontinuierlicher Prozess ist, der nie wirklich endet. Ihre Geschichte zeigt, dass es möglich ist, trotz harter Herausforderungen und innerer Zweifel immer wieder aufzustehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Sie inspiriert andere – besonders junge Menschen –, sich selbst besser kennenzulernen, ihre Fehler anzunehmen und sie als Bausteine für den eigenen Erfolg zu nutzen.
Für Camille ist der Weg der Selbstentwicklung ein Geschenk, das sie täglich neu entdeckt und das sie mit Dankbarkeit annimmt. Ihre Reise ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie wichtig es ist, sich selbst zu vertrauen und mit aller Kraft für das eigene Wohlbefinden zu sorgen.
Ich freue mich auf weitere, wunderbare Momente mit Camille Rast! Mach weiter so.
Dein Patrick
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